Im Fackelschein zur Brücke

Mit dem Gang an die Lauchröder Brücke endete das Herleshäuser Festjahr am gestrigen Abend richtig feierlich. Ein willkommener Anlass war das Brückenfest, das von den Lauchröder Nachbarn nun schon seit 30 Jahren immer am 23. Dezember ausgerichtet wird, um an die Eröffnung der Lauchröder Brücke in 1989 zu erinnern. Und diesmal kamen nun noch etliche Menschen mehr als in den vorangegangenen Jahren.

Mit Fackeln in der Hand schritten die Herleshäuser durch die Lindenallee zur Brücke. Die Feuerwehren von Lauchröden und Herleshausen hatten ein langes Kerzenspalier aufgestellt. Auf der thüringischen Werraseite versammelte sich die Menschenmenge bereits am Bratwurst-Stand. Der Glühwein half beim Aufwärmen, obwohl die Temperaturen diesmal deutlich höher als bei früheren Veranstaltungen waren. Auch der Regen hielt sich glücklicherweise zurück, so dass es einmal mehr ein schönes Treffen war.

“Lasst uns Brücken bauen …” Der Werratalverein hatte das alte Banner aus den Tagen der Grenzöffnung hervorgekramt und gab damit wieder das Motto des Abends vor. Moderiert von Uwe Müller, Lauchröder Ortsbürgermeister, erinnerten mehrere Redner an die damaligen Ereignisse und die Auswirkungen in die heutige Zeit. Umrahmt wurde das alles von der feierlichen Blasmusik der Brandenburg Musikanten.

Alexandra Berg, 1989 geboren und in Lauchröden aufgewachsen, erläuterte ihr Kunstwerk, das sie in diesem Jahr auf dem ehemaligen “Todesstreifen” an der Werra errichtet hat und das aktuell noch besichtigt werden kann. Auf der hessischen Werraseite wurde zum Abschluss des offiziellen Teils ein Gedenkstein enthüllt, mit dessen Anfertigung als eine Aktion im Stehenden Festzug im Juni begonnen wurde. Ronald Kott, Steinmetz bei der Firma Ellenberger, zeigte hier großes Engagement und handwerkliches Geschick.

Im Anschluss verweilten die mehreren hundert Gäste noch am beleuchteten Werraufer oder gingen schon mal in den Löwensaal, wo der Abend eine Fortsetzung fand. Die Brandenburg Musikanten spielten noch einmal auf. Fotos aus den Zeiten der Grenzöffnung halfen beim Erinnern und weitere Bilder erzählten von den Jubiläumsfeiern der Lauchröder im Sommer 2019, als die 875 Jahre gebührend gewürdigt wurden. Die Versorgung des Abends lag in den Händen der Sportler von Concordia Lauchröden.

Insgesamt war es ein gelungener Ausklang der beiden Jubiläen der Nachbardörfer im Werratal.

Hier geht´s zum Bericht der Werra-Rundschau vom 27.12.19: Stummer Zeuge der Weltgeschichte

Eine Erinnerungskarte von Klaus Gogler

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