Oh, welch schöner Wunsch zur falschen Zeit. Das hätte sich der gute Paul Gerhardt damals Mitte des 17. Jahrhunderts wohl kaum denken können, dass sein Vorschlag in unserer Zeit mal zur unerwünschten Tätigkeit erklärt wird. Ausgehen und Freude suchen? Ja, das geht weiterhin nur recht eingeschränkt. Aber so langsam dürfen wir doch auf etwas Licht am Ende des Corona-Tunnels hoffen.
Und die Freude an der Natur und an “der schönen Gärten Zier”, die Paul Gerhardt in seinem Werk beschreibt, kann uns auch heute beglücken, zum Beispiel beim Gang über den Kielforst, wo jetzt der Bärlauch zu blühen beginnt.
Die eingangs beschriebene Weise zur “lieben Sommerzeit” wurde am gestrigen Himmelfahrtstag einmal mehr auch vom Herleshäuser Posaunenchor intoniert. Am steinernen Altar unter der Kastanie bei Frauenborn traf man sich zum ökumenischen Gottesdienst. Es war wieder ein besonderes Erlebnis im Frauenbörner Frühlingswald. Ein Dankeschön an alle, die dazu beigetragen haben.