„Was für ein Wetter – der liebe Gott muss ein Traktorist sein!“

 5. Schlepper- und Traktorenwallfahrt im Südringgau

Am Sonntag „Jubilate“, dem 12. Mai 2019, war schon früh im ganzen Dorf ein Knattern zu hören, als sich 58 Schlepper und Traktoren aus allen Richtungen durch die Straßen von Herleshausen hin zum Schlosspark bewegten, wo sich auf Einladung von Prinz Alexis die Fahrzeuge zur Wallfahrt einfanden und Aufstellung nahmen.  Nach Tagen des Dauerregen, über den sich alle natürlich gefreut hatten,  begann man mit einer von Pfarrer Dr. Manfred Gerland geleiteten Andacht bei blauem Himmel und schönstem Sonnenschein. Ein Teilnehmer stellte fest: „Was für ein Wetter  – der liebe Gott muss ein Traktorist sein!“ 

Gerade im Jubiläumsjahr 1000 Jahre Herleshausen gehöre die erst vor fünf Jahren begründete Tradition der Schlepperwallfahrt ganz selbstverständlich zum Festprogramm, folge man doch damit einer jahrhundertealten  Tradition, bei der die Flur einmal jährlich abgegangen und die Felder, die Gärten und der Wald gesegnet werden, sagte Pfr. Gerland in seiner Begrüßung. Als sich der Zug dann in Bewegung setzte, wurden die einzelnen Fahrzeuge mit ihren Fahrern und Mitfahrer/innen am Wegesrand von vielen Zuschauern neugierig beäugt, freundlich begrüßt und immer wieder fotografiert.  Zwischen den Wiesen und gelben Rapsfeldern reihte sich eine bis zu einem Kilometer lange Schlange von Fahrzeugen.

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Gegen 12 Uhr wurden die Wallfahrer auf dem Sportplatz von Archfeld von vielen Gottesdienstbesuchern erwartet und begrüßt. Im Gottesdienst spielte, wie auch bereits bei der Eröffnung in Herleshausen, der Posaunenchor in großer Besetzung die alt bekannten Choräle und die Gemeinde sang kräftig mit. Über 200 Menschen waren gekommen und lauschten der Predigt von Pfr. Gerland, der das wichtige Thema der Bewahrung der Schöpfung nun im Einzelnen entfaltete. Eine ganze Generation sei aufgewacht und nehme uns mit in die Verantwortung, wenn jeden Freitag Europaweit Schülerinnen und Schüler in ihrer Aktion „Friday for future“ für die Bewahrung der Schöpfung demonstrieren. Mit von Gott geschenkter Weisheit gelte es nun, Verantwortung für die Natur zu übernehmen, denn der Klimawandel sei durch menschlichen Raubbau bzw. Versäumnisse entstanden und nicht einfach vom Himmel gefallen. Es reiche nicht, einfach nur die Felder und das Wetter zu segnen und dann so weiter zu machen wie bisher.

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Nach dem Gottesdienst setzte sich der Zug der Schlepper und Traktoren in Richtung Willershausen in Bewegung, wo die Wallfahrt in das Hoffest der Familie Zimmermann überging. Auf dem Rückweg über den Kielforst nach Herleshausen machten einige Fahrzeuge beim Standort der vom Männertreff geplanten Waldkapelle halt. Ralf Biehl erläuterte vor Ort die Ideen und Pläne zur Waldkapelle, die im nächsten Jahr entstehen soll und für die im Gelände schon einige Vorarbeiten erfolgt sind. Im Gottesdienst war zuvor für dieses Projekt die Kollekte gesammelt worden.

(Pfarrer Dr. Manfred Gerland)

Ein Dankeschön geht an Klaus Gogler und Dr. Hans-Peter Marsch für die Fotos. Sollte Klaus Zeit finden, veröffentlichen wir vielleicht auch noch eine Schlepper-Bildergalerie … (aber der Bursche arbeitet ohnehin schon immer bis tief in die Nacht).

Mit seiner Kamera vor Ort war auch einmal mehr Marvin Heinz für die Werra-Rundschau. In seinem Bericht blickte er mehr aus der Diesel-Perspektive auf die Ereignisse des Tages – eine gelungene Beschreibung des Schleppertreffens mit vielen schönen Bildern:

“Es riecht nach Diesel und Motorenöl” – Werra-Rundschau, 14.5.19 

Direkt zur WR-Bildergalerie 

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