Und am Ende tauchte dann auch noch die lange Thüringen-Fahne am Brückengeländer auf. Nun waren die Fahnen komplett. Die Bürgerinitiativen aus den Bundesländern Bayern, Niedersachsen, Hessen und Thüringen hielten direkt über dem Grenzfluss ihre Banner in den Wind – ein starkes Symbol. Gemeinsam luden sie am Ostermontag die Demonstranten nach Lauchröden ein, um zusammen die Ablehung der Südlink-Pläne – nicht hier und nicht woanders – zu manifestieren. “Südlink – nein, danke!”, hallte es immer wieder über die Wiese unterhalb der Brandenburg.
Die Zahl der Teilnehmer zu schätzen ist immer schwierig. Sie dürfte aber sicher im vierstelligen Bereich gelegen haben. Die Wiese war gut gefüllt, es herrschte eine angenehme Atmosphäre. Auch Herleshäuser Jubiläums-T-Shirts konnte man im bunten Völkchen ausmachen. Viele Menschen waren bereit, für diese Kundgebung weite Anreisen in Kauf zu nehmen und so ihrem Protest gegen den Stromtransport quer durch die Republik Ausdruck zu verleihen. Die zahlreichen Redner wurden dann auch mit dem erwarteten Applaus bedacht. Auch dadurch, dass etliche Fernsehteams und Print-Journalisten das Anliegen für eine breite Öffentlichkeit festhielten, kann man die Aktion als absolut gelungen bezeichnen. Seit der Grenzöffnung waren wohl noch nie wieder so viele Berichterstatter gleichzeitig im Werratal … damals allerdings auf hessischer Seite.
Einen ausführlichen Bericht findet man auch beim Bayerischen Rundfunk
Heiko Ißleib (l.) und Harry Weghenkel präsentieren live ihren eigenen Protestsong.
Auch die Werra-Rundschau war vor Ort und berichtete aus Thüringen: Zusammen gegen Südlink