Liebe Herleshäuser,
vor einem Jahr steckte die ganze Gemeinde in der Vorbereitung der 1000-Jahr-Feier, heute haben wir ganz andere Sorgen. In einer kleinen Gruppe sortierten wir vor sechs Monaten, was für uns das Größte anlässlich unseres Festes war. Wir schrieben alles auf vorbereitete Sterne und gewichteten sie dann, indem wir sie nach oben oder nach unten verschoben. Am Ende waren wir uns einig: Der Stern mit der Aufschrift „Alle blieben unversehrt“ lag ganz oben.
Heute wünschen wir uns dies aufs Neue. Und wieder können wir als Gemeinschaft unseren Beitrag leisten.
- Zuhause bleiben
- Bei Begegnung eine Maske tragen.
- Positive Gedanken in die Welt hineintragen
Seit drei Wochen sind etwa 50 Personen in der Großgemeinde damit beschäftigt, Stoffmasken, z. T. in unterschiedlichen Farben, zu erstellen. Sie wurden an die Diakonie, Altenheime und Herleshäuser Geschäfte verteilt. Sogar überregional bitten Altenheime um Lieferung, Pakete werden versandt. Mehrere hundert Masken hat die Gruppe schon genäht. Weiterhin gesucht werden: Bunter Stoff (auskochbar oder mind. 60°C), Gummiband (5mm – 12 mm), Blumendraht. Spenden bitte direkt zum Pfarrhaus Nesselröden bringen (Eisfeld 9) und dort vor die Tür legen. Am Pfarrhaus ist eine Wäscheleine angebracht, an der Nase-Mund-Masken hängen. Sie können dort mitgenommen werden. Wer das Projekt mit einer Spende unterstützen möchte, wendet sich bitte an Pfarrerin Klöpfel.
Es gilt: Eine Nase-Mund-Maske aus Stoff ist auf jeden Fall besser als keine Maske. Aber die Masken müssen auch getragen werden. Natürlich ist es zunächst ungewohnt, aber wir sollten uns die Dienlichkeit vor Augen führen. Und der Nutzen überwiegt jede Unannehmlichkeit.
Wie oft sagen wir: Gott schütze dich. Ist es nicht schön, ein kleiner Helfer zu sein, wenn man sagen darf: Ich schütze dich mit meiner Maske. Denn, indem ich eine Maske trage, bekommt mein Gesprächspartner von mir keine Aerosole ab. Vielleicht bin ich Covid-positiv, weiß es aber gar nicht und könnte mit meinem Virusausstoß meinen Nächsten infizieren, der dann unter Umständen arg leiden muss, vielleicht sogar stirbt.
Während der drei Jahre Festvorbereitung zur Hebung der Schätze unserer Heimat, stellten wir oft fest: Herleshausen ist bunt. Heute können wir mit dem Tragen der Masken ausdrücken: Herleshausen ist bunt und bleibt gesund.
Ich grüße alle in Hoffnung und Zuversicht und bin mit positiven Gedanken sowie einem herzlichen Dankeschön bei all den Menschen, die das Leben weiter voranbringen.
Bei unseren Vorsichtsmaßnahmen entscheiden wir selbst, welcher Stern bei uns ganz oben steht: Mein Klopapier, besonnene Tatkraft, das Schicken positiver Gedanken zum Himmel, …
-Anette Wetterau-
Auf dem runden Schild steht ein Zitat von Theodore Roosevelt: “Tu, was du kannst, mit dem, was du hast, dort, wo du bist.”
2 Gedanken zu “Herleshausen ist bunt und bleibt gesund”
liebe anette ,
einen schönen bericht hast du geschrieben , und der slogan gefällt mir sehr gut , herleshausen ist bunt und bleibt gesund , das wünsche ich von herzen . ich hätte stoffe zum nähen , kann ich sie dir schicken , und du gibst sie weiter ?
liebe grüße aus der schwalm ,
roswitha geb. samstag
Liebe Roswitha,
deine Stoffe, das Gummi und die Masken sind bereits am Mittwoch angekommen. Du warst die Erste, die auf den Artikel reagiert hat. Noch bevor die Herleshäuser ihr “Blättchen” lesen konnten, war dein Paket schon da. Vielen Dank für deinen Beitrag, den lieben Brief und deine Verbundenheit zu Herleshausen.
Duch deine Arbeit im Altenheim weißt du, dass das höchste Ziel für uns nur sein kann, dass kein Covid-19-Virus in unsere drei Heime gelangen darf – das wäre der Worst Case.
Noch ist alles schwer greifbar, aber die Medien und persönliche Erfahrungsberichte warnen uns.
Bleib gesund und genieße die bevorstehenden Ostertage
Anette