Bei unseren Vorbereitungen für den stehenden Festzug haben wir Mitarbeiter erfahren, dass Herleshausen sich nicht nur auf ein Merkmal reduzieren lässt, denn Herleshausen ist bunt. Deshalb ist unser Ziel: Herleshausen soll in seiner Buntheit blühen!
Dazu können alle Einwohner in unserem Ort ihren Beitrag leisten, indem sie in diesem Festjahr ihr Anwesen besonders schmücken, egal an welcher Stelle sie wohnen. Vielleicht habt ihr das schon immer getan, vielleicht probiert ihr es dieses Jahr das erste Mal. Wir schaffen damit etwas Nachhaltiges, woran sich jedermann den ganzen Sommer über bei einem Dorfrundgang erfreuen kann.
Viele fleißige Hände des Stehenden Festzuges bereiten Blumen vor. Schon an der Landstraße werden in diesem Jahr mehr Blühmischungen an den Feldrändern zu sehen sein als sonst. 30 kg Samen von Kiepenkerl will die Firma Farmsaat spendieren, Michael Dach wartet schon auf die Anlieferung, damit die Aussaat rechtzeitig getätigt werden kann.
Außerdem stehen Ingrid Baum und Bernd Hohmann in den Startlöchern, Kübel mit dieser Blühmischung vorzubereiten. Wer davon einen haben möchte, gebe bitte Bescheid. Die Firma Ellenberger stellt uns freundlicherweise zahlreiche Kübel und Eimer zur Verfügung. Obwohl die Festwoche in der warmen Jahreszeit liegt, ist die Natur zu dieser Zeit eher grün. Vorarbeiten müssen also gezielt durch Menschenhand getätigt werden.
Fünfzig rote-weiße Blüten entstehen zurzeit Abend für Abend in Anneliese und Erhard Baums Wohnzimmer. Mit Nummern versehen, dienen sie am Festsonntag der Orientierung, die einzelnen Aktionen zu finden. Zum Hessentag werden wir dann damit unseren Motivwagen schmücken. Im stehenden Festzug bei uns werden das aber die einzigen künstlichen Blumen sein, die in Eimern mit frischem Getreide-Grün in den Hessenfarben leuchten werden.
Anneliese Baum hat 2000 Samenkörner von Kapuzinerkresse besorgt, die sie gerne in Balkonkästen in ihrem Gewächshaus vorziehen möchte. Die hoffentlich in der Festwoche blühenden Kressekästen sollen die Festmeile markieren, denn es werden keine Fähnchen aufgehängt. Einige Kästen sind schon ausgesät. Anneliese bittet diejenigen, die Blumenkästen übrig haben, diese ihr zu bringen, damit sie weiterhin die Aussaat vornehmen und in ihrem Gewächshaus treiben lassen kann.
Am Gemeindezentrum werden Angelika Baum und Kerstin Brack aus roten Geranien und weißer Myrte die Zahl 1000 pflanzen. Die benötigte Blumenerde und den Rindenmulch bekommen wir von der Firma Triebstein; die Blumen werden privat gesponsert.
Bei jeder natürlichen und kostengünstigen Bepflanzung, die auch noch zu einer bestimmten Zeit blühen soll, muss man damit rechnen, dass es Schwierigkeiten geben kann. Deshalb muss trotz guter Vorplanung das Restrisiko durch eine Vielfalt an Bepflanzung minimiert werden. Dazu brauchen wir Unterstützung! Gemeinsam können wir erreichen, dass aus Herleshausen ein blühendes Dorf wird.
Immer wieder müssen wir uns bewusst machen, dass es für uns ein Privileg ist, in unserem Ort 1000 Jahre urkundliche Ersterwähnung zu feiern. All unser Können, unsere Ideen, Phantasie und Kraft sollten wir einsetzen, dieses Fest zum Gelingen zu verhelfen. Hierbei ist jeder Einzelne gefragt. Bitte meldet euch. Egal, wen ihr ansprecht, Hilfe ist überall notwendig und immer willkommen. Eine Kleinigkeit kann jeder verrichten … und es bringt Freude. Ein schönes Mosaikbild entsteht nur, wenn jeder seinen Stein beiträgt. Die Vielfalt macht’s.
Zwei Monate des Festjahres sind schon vergangen. Auf die Silvesterparty, die Neujahrslichter und den Lauchröder Karneval schauen wir mit Freude zurück. Manfreds Jahreszahlen 1019 – 2019 bei Schneiders am Balkon leuchten noch in den Abendzeiten und rufen uns auf, immer wieder in das Geschehen einzusteigen.
Der nächste Höhepunkt ist der Festkommers am 16. März in der Mehrzweckhalle. Damit viele Besucher teilnehmen können, wird im Saal zusätzlich eine Übertragung vorbereitet. Also herzliche Einladung an alle Interessierte. Zeigt: Ich bin dabei!
Anette Wetterau