… und die Gegenwart gelebt! Die Gegenwart sind 1000 Jahre Herleshausen mit einem Festjahr, das Anfang April viele ehemalige Einwohner zu einem Besuch in ihrer alten Heimat einlud. Und manche Erinnerungen lagen im DIN A 3-Format aufgeklebt auf braunen Pappen zum Betrachten aus. Davon wurde reger Gebrauch gemacht. Fast 50 Gruppenbilder, darunter Klassenfotos, Einschulungen, Tanzstunde, Kirmes etc. sorgten für Gesprächsstoff und durften auch beschriftet werden. Die Aktion kam sehr gut an – die Bilder bleiben uns, genauso wie die Erinnerungen natürlich, die aber hin und wieder mal aufgefrischt werden sollten. Dazu bestand an diesem Tag reichlich Gelegenheit.
Weißt du noch
Weißt du noch, 1991 aufm Huppel? Oh Mann, … wenn man doch manchmal schon am nächsten Tag nicht mehr wusste, was gestern aufm Huppel war. Wie schnell doch die Zeit vergangen ist, wurde an jenem Tag ein ums andere Mal festgestellt. Viele Jubiläumsgäste waren seit 30 oder 40 Jahren nicht mehr in Herleshausen, ein paar wenige sogar seit über 50 Jahren. Zum Teil wurden weite Anreisen in Kauf genommen, um dabei zu sein. Und man hatte sich viel zu erzählen. Der Plan, am Nachmittag und Abend im Grunde kein Programm anzubieten, sondern die einfache Begegnung Programm genug sein zu lassen, ging voll auf. Von Beginn um 15.00 Uhr an füllte ein permanenter Gesprächspegel die Mehrzweckhalle. Es gab viel zu berichten.
“Eine Ente aus weißer Watte hat am Himmel festgemacht …
… wir warten, dass sie weiter zieht und wieder ist ein Stündchen rumgebracht …” Vergangenheit und Gegenwart waren auch Thema des Bildervortrags, der nach dem Abendessen für etwas mehr als eine halbe Stunde die Gespräche unterbrach. Mit einem sehr persönlichen Herleshausen-Porträt berichtete Achim Wilutzky nicht nur von den früheren Zeiten als Grenzort, sondern er erklärte auch, warum für ihn das heutige Herleshausen ein idealer Ort für Familien genauso wie für alle Senioren ist und warum man hier im Grunde ohne Furcht in die Zukunft blicken kann. Herleshausen kennt keine Not und kannt´ nie Not. Genau, “Kannt nie Not”, das neue Herleshäuser Heimatlied nach eingängiger John Denver-Melodie sollte auch nicht fehlen. Auf die überdimensionale Leinwand projiziert, vermittelten Fotos und Musik sogar ein wenig Kinoatmosphäre.
Für die meisten älteren Gäste ging der Tag dann gegen 22.00 / 23.00 Uhr zu Ende, während es andere noch länger im Thekenbereich hielt. Nach der Silvesterfeier und dem Festkommers war es die dritte Jubiläumsveranstaltung, die sich bis in die frühen Morgenstunden hinzog und für angenehme Geselligkeit sorgte. So darf es weitergehen …
Die Werra-Rundschau berichtete auch von der Veranstaltung, hätte aber dem Landkarten-Foto mit unseren Gästen, die hier im Kreis noch einige Bekannte haben, etwas mehr Größe und eine Bildunterschrift mit Namen einräumen können. Schade.
Werra-Rundschau vom 9.4.19
Eine Bildergalerie der Veranstaltung folgt noch …