… lautet leider das Motto der Stunde. Nichts ist derzeit wie es einmal war. Alle Veranstaltungen sind abgesagt. Auch das Vereinsleben, das unsere Dörfer sonst prägt, macht quasi eine Zwangspause. “Nüscht geht mehr” – alle Pläne für 2020 sind hinfällig.
An dieser Stelle wollen wir auf zwei Termine des Werratalvereins hinweisen, die ebenfalls nicht in gewünschter Weise stattfinden oder verschoben werden können, sondern schlicht und ergreifend aufgehoben werden müssen. Schade.
75 Jahre Kriegsende
von Helmut Schmidt, 1. Vorsitzender WTV-Südringgau
Abgesagt werden musste alles, was zum Thema „75 Jahre Kriegsende“ geplant war. Der Vortrag von Rainer Lämmerhirt am Do., 07.05., kann nicht stattfinden. Das von der Ev. Kirchengemeinde geplante Friedensgebet am Fr., 08.05. wird in dieser Form auch nicht möglich sein, Pfarrerin Katrin Klöpfel sucht hier derzeit ebenfalls nach Alternativen in „abgespeckter“ Form. Und natürlich kann – wie in den letzten Jahren praktiziert – das „Treffen mit Freunden“ auf unserer sowj. Kriegsgräberstätte nicht stattfinden. Die Gemeinde, die Reservistenkameradschaft Südringgau und wir laden dennoch dazu ein, am Sa., 09.05. individuell im Rahmen eines Spaziergangs – natürlich unter Wahrung des Abstandes zu anderen Gästen – den Friedhof zu besuchen um im stillen Gedenken Blumen an den Gräbern abzulegen.
Thüringer Wandertag
Der 16. Juni 2020 hätte unter dem Motto „30 Jahre grenzenlos wandern“ gestanden, entsprechend interessante Routen wurden akribisch ausgearbeitet, dokumentiert und bebildert. Alles für den Papierkorb? …. NEIN … lautet die eindeutige Antwort, worüber die TLZ-Eisenacher Presse am 18.04.2020 ausführlich berichtet hat:
Wanderrouten individuell unter die Füße nehmen
In Breitungen hatte eine Gerstunger Abordnung im Vorjahr den Staffelstab zur Ausrichtung des 29.Thüringer Wandertages 2020 übernommen. Feierlich und stolz. Seither wurde viel vorbereitet, wurden mit Lauchröden als Epizentrum Wanderrouten entwickelt, gemeinsam mit Freunden auf der hessischen Seite im Werratal alles in Beton gegossen. Nun hat auch diesem für den 15. Juni geplanten Ereignis die Corona-Pandemie einen Strich durch die Rechnung gemacht. Der Landesverband Deutscher Gebirgs- und Wandervereine und die lokalen Akteure mussten sich den Auflagen beugen.
Die Initiatoren laden jedoch dazu ein, unter Beachtung der gesetzlichen Vorgaben die
Wanderungen individuell zu genießen. Detaillierte Beschreibungen der mit großer Sorgfalt und viel Herzblut vorbereiteten Wanderungen gibt es auf der Seite des Werratalvereins. „30 Jahre grenzenlos wandern“, das hatten sich die Ausrichter auf die Fahnen geschrieben und elf Touren geplant. Drei davon führten auf die hessische Seite des Werratals, wo sich Wanderwart Klaus Gogler (Herleshausen) speziell bei der Vorbereitung verdient gemacht hatte. Auf Thüringer Seite war es Janett Berger (Lauchröden), bei der die Fäden zusammenliefen. Aus Sicht der Veranstalter ist die Absage doppelt traurig, denn es wird keinen zweiten Anlauf im Werratal geben. Der Thüringer Wandertag 2021 wird in Suhl stattfinden, weiß Klaus Gogler.
Mit etwa 1.500 Teilnehmern hatten die Veranstalter am 15. Juni gerechnet. Entsprechend
weitläufig wurden die Touren gelegt, damit sich keine Gruppe auf die Füße tritt. Die Arbeit,
die für den Wandertag geleistet wurde, wird dennoch nachhaltig sein. Sie hat einen touristischen Wert für die Grenzregion, die einst vom Eisernen Zaun geteilt wurde und heute wieder eng miteinander verwoben ist.
Zwei der Wanderungen, die geplante Kräuterwanderung um die Ruine Brandenburg mit Dr. Michael Neitzel und die ,,Gesundheitswanderung” unter medizinischer Anleitung von Steffen Deubener, sind jetzt natürlich nur individuell zu absolvieren. Sie gehören aber dennoch zum Portfolio der Touren mit Streckenlängen von elf bis zu der 2,4 Kilometer kurzen besagten Kräutertour an der Burgruine.
Das Wetter lädt in diesen Tagen geradezu ein, sich „grenzenlos“ auf den Weg zu machen.
Einige Plakate sind ausgehangen, worauf man sich die Touren per QR-Code aufs Smartphone oder GPS-Gerät laden kann. Zudem sind die Rundwanderwege auf der Internetplattform Outdooractive im Detail verankert und natürlich auf der Internetseite des Werratalvereins zu finden.
Die ausgearbeiteten Touren:
- Über den Oberen Eckweg aufs Grüne Band (11 km)
- Das historische Lauchröden am Fuße der Brandenburg (3,5 km)
- Mit dem buckligen Fleischboten durchs Eltetal (10,5 km)
- Die Kraft der Kräuter entdecken (2,4 km)
- Über das „Blaue Wunder“ in die Grimm-Heimat (7 km)
- Kleiner Grenzverkehr in die Geschichte von Herleshausen (7,5 km)
- Über das Ostdorf zum „Russen“-Bunker (6,5 km)
- Tour der Gegensätze (6,5 km)
- Von Neuenhof zur Brandenburg (8,5 km)
- Wenn Wunden Wunder werden (8,8 km)
- Der verwunschene Stechberg (2,7 km)
Bei Fragen wenden Sie sich vertrauensvoll an die Wanderwarte Janett Berger (036927/90628) oder Klaus Gogler (05654/241). Der vorstehende Bericht von Jensen Zlotowicz wurde mit freundlicher Genehmigung der TLZ-Eisenacher Presse vom 18.04.2020 entnommen.