Am vergangenen Donnerstag absolvierten die Crocodiles das letzte TSV-Spiel in diesem Jahr. Pünktlich zur Darts-WM im Londoner Ally Pally können unsere Darter ein wenig durchschnaufen – die Pfeile werden sie wohl trotzdem das ein oder andere Mal zur Hand nehmen.
Die Hinrunde der Saison 2025/26 ist damit gespielt. Während die einen die rote Laterne abgeben, lassen andere Federn. Hier ein Überblick über den 7. Spieltag und die derzeitige Situation der Crocodiles, Tigers, Bulls und Scorpions.
TSV Crocodiles – Canyon Darter (12:8 – Bezirksliga)
Zum Jahresabschluss erwarteten die Crocodiles die Canyon Darter aus Diemerode. Nach einem Jahr Unterbrechung (die Canyons spielten bereits im Ligaoberhaus) war wieder „Derbytime“ im Ratskeller. In den ersten drei Saisons hatten die Crocodiles – zumindest tabellarisch – immer das Nachsehen gegen die Diemeröder, die sich jeweils die Meisterschaft sicherten.
Mit Meisterschaftskampf haben in der Bezirksliga beide Mannschaften rein gar nichts zu tun. Im Gegenteil: Mit jeweils nur drei Zählern aus fünf Spielen teilen sie sich den letzten Tabellenplatz. Aufgrund der bisherigen Historie, der Ligaerfahrung der Canyons und zweier Ausfälle bei den Crocodiles gingen die Gäste als leichter Favorit in die Partie. Glücklicherweise erwischten René Gonnermann und vor allem Anton Braun einen absoluten Sahnetag, wodurch sie ihr Team von Beginn an zum Erfolg führten.
Beide spielen derzeit herausragend und gewinnen sämtliche Spiele, wobei man die konstant starke Leistung von Anton Braun noch mehr in den Vordergrund stellen muss. Er gewann an diesem Abend jedes seiner Spiele und checkte fünf „Short-Legs“ in 14,15,16,18 und nochmal 18 Darts. Das größte Highlight waren allerdings die beiden Legs zur 2:0-Führung gegen den Topspieler der Gäste, welche Braun mit zwei Bullseye-Finishes (126 und 127) beenden konnte.
Durch die starken Einzelleistungen der beiden führte man mit 10:6 nach den Einzeln, weshalb Kapitän Gonnermann im Doppel kein Risiko eingehen wollte und folgerichtig gemeinsam mit Anton Braun zwei Mal ans Board trat, um den 12:8-Heimerfolg zu sichern. Damit rücken die Crocodiles nun auf Rang 4 und lassen Vacha, Destille Obersuhl und die Canyons hinter sich. Die Rückrunde dürfte sich weiterhin spannend gestalten…

SuFF Rassdorf – TSV Tigers (8:4 – A-Liga)
Mit nur vier Zählern aus sechs Spielen machten sich die Tigers auf den Weg zum Tabellenführer nach Rassdorf. Um sich aus dem Tabellenkeller herauszuspielen, musste also eigentlich ein Sieg her.
Mit Siegen von Björn Buchenau und Christian Hasenauer erwischten die Tigers einen soliden Start, gewannen jedoch nur ein weiteres Einzel und gingen mit einem 3:5 Rückstand in die Doppel. Leider folgte nur noch ein weiterer Sieg im Doppel, wodurch die fünfte Niederlage der Tigers besiegelt wurde. Bei einem Sieg der Sportfreunde aus Kleinensee könnten die Tigers über die kurze Winterpause sogar auf den letzten Tabellenplatz abrutschen.

Seahawks Ronshausen – TSV Bulls (7:5 – B-Liga)
Einen perfekten Saisonstart erwischten die Bulls. Hierbei überzeugten neben den Gisselmann-Brüdern vor allem Nils Helmerich und Moritz Wanka, die sich bis in die Top 10 der Spielerrangliste spielen konnten. Im sechsten Spiel verlor das Team von Kapitän Thomas Wanka unglücklich mit 5:7 gegen den direkten Meisterschaftskonkurrenten aus Gerstungen. Mit einem Sieg gegen die Seahawks aus Ronshausen, welche ebenfalls als Titelkandidat gelten, hätten die Bulls die Herbstmeisterschaft klar machen können.
Der sonst sehr starke Moritz Wanka fand in den Einzeln noch nicht in sein Spiel und verlor beide Spiele mit 0:3, was seine Teamkollegen nur schwer ausgleichen konnten. Somit ging es mit 3:5 in die Doppel. Hier zeigten Wanka und Helmerich wieder einmal, wie gut sie wirklich sind und gewannen das erste Doppel souverän mit 3:0. Die Gisselmänner verloren anschließend das zweite Doppel trotz guter Leistung mit 1:3. Nach einem weiteren 3:0-Sieg von Wanka und Helmerich kam es also zum entscheidenden letzten Match an diesem Spieltag. Nun mussten es die Gisselmänner Lorenz und Mathis richten, um nicht als Verlierer nach Hause zu fahren. Es ging auf und ab, alle vier schenkten sich nichts. Und wie so oft ging das entscheidende letzte Spiel auch ins entscheidende letzte Leg. Mit einem Unentschieden wären die Bulls Herbstmeister und hätten einen Punkt Vorsprung auf Rang 2.
Doch leider hatten die Zwillinge das Nachsehen und verloren knapp mit 2:3 und die Bulls gesamt mit 5:7. Somit bleibt die B-Liga Ost 1 weiterhin extrem spannend. Mit den Husaren Sontra (14 Punkte), den Bulls und Gerstungen (jeweils 15 Punkte) und Ronshausen (17 Punkte) ist in der Rückrunde im Kampf um die Meisterschaft alles offen.

DC Friedewald – TSV Scorpions (4:8 – C-Liga)
Die weiteste Anreise an diesem Spieltag hatten die Scorpions – es ging über die A4 bis nach Friedewald. Bereits jetzt steht fast schon sicher fest, dass die Männer rund um Pascal Eisenberg recht wenig mit der Meisterschaft zu tun haben werden (8 Punkte Rückstand auf den Tabellenführer). Nichtsdestotrotz überzeugen die Scorpions immer mehr mit soliden Leistungen und einigen Highlights in ihren Spielen. Gegen den DC Friedewald gelang Nils Reckelkamm ein 118er-Highfinish und insgesamt spielten er und seine Teamkollegen munter auf. Bereits nach den Einzeln war ein Punkt gesichert, der Rest war Formsache.
Schließlich gewannen die Scorpions souverän mit 8:4 und sicherten ihren dritten Tabellenplatz, der sie allerdings ziemlich von jeglicher Konkurrenz trennt (4 Punkte nach unten und 5 Punkte nach oben). In der Hinrunde werden sie natürlich alles dafür tun, um sich ggfs. doch noch in die B-Liga zu buchsieren – ein Verbleib in der C-Liga scheint derzeit wohl trotzdem am realistischsten.
