Karl Kollmann und 25 weitere Autoren: Herleshausen 1019-2019 – 1000 Jahre Geschichte in der Mitte Deutschlands; herausgegeben von der Historischen Gesellschaft des Werralandes; Herleshausen, 2019; 688 Seiten, zahlreiche, zum Teil farbige Abbildungen, ISBN 978-3-9820477-1-3; für 25 Euro (Subskriptionspreis, bei Versand plus Porto und Verpackung) bis Mai 2019 zu beziehen über den Vorsitzenden des Arbeitskreises „Chronik Herleshausen“, Helmut Schmidt, 37293 Herleshausen, Nordstraße 12, e-Mail: helmut@schmidt-hlh.de; späterer Ladenpreis im Buchhandel: 33,80 Euro.
Wenn nicht zu dem besonderen Jubiläum Ersterwähnung vor 1000 Jahren, wann dann sollte eine umfassende Ortschronik erarbeitet werden? Einige engagierte Herleshäuser, aber auch Fachautoren aus der Region haben sich ehrenamtlich dieser doch herausfordernden Aufgabe gestellt und mit bester fachlicher Unterstützung durch den Historiker Dr. Karl Kollmann (Bischhausen), dem man auch die Federführung übertrug, ein umfangreiches Werk zusammengestellt, immerhin 688 Seiten stark. Gerade noch rechtzeitig zum Festkommers am 16. März konnte es vorlegt werden.
In 44 Kapiteln werden chronologisch viele Aspekte der Geschichte von ,,Herleicheshuson”, wie Herleshausen in der Schenkungsurkunde von 1019 genannt wurde, eingehend beleuchtet – beginnend von archäologischen Funden und Fundstellen und natürlich der Ersterwähnungsurkunde bis zur jüngsten Vergangenheit, dargestellt in alten Fotos aus dem Alltag.
Da geht es u. a. um Georg von Reckrodt und um „die von Wersebe“ ebenso wie um den 30-jährigen Krieg sowie Schloss Augustenau und die Familie der Landgrafen von Hessen-Philippsthal-Barchfeld, um eine Revolution im Wasserglas und die Zeit des Nationalsozialismus, um Auswanderer aus Herleshausen und die Spätheimkehrer aus den Gefangenenlagern in Russland, um Mühlen, Schulen und Flurnamen – und natürlich auch um die Grenzöffnung 1989, die hautnahst sozusagen die damalige Grenzgemeinde traf und anschließend veränderte.
Angesichts der Vielfältigkeit der historischen Schlaglichter dürfte diese Chronik nicht nur die Herleshäuser und ihre Nachbarn, sondern auch viele Geschichtsinteressierte weit darüber hinaus interessieren. S.F. (entnommen aus: DAS WERRALAND, Zeitschrift des Werratalvereins 1883 e.V., Heft 1/2019).
Hinweis des Arbeitskreises „Chronik“: Ein schwerwiegender Fehler hat sich im Bericht über die Kath. Kirchengemeinde in der Bildunterschrift auf Seite 477 „eingeschlichen“, den nicht der Autor Manfred Janus zu verantworten hat, sondern der enorme Zeitdruck zur Herausgabe des Buches. Auf dem Foto ist natürlich nicht Schwester Aquina (die ebenfalls über viele Jahrzehnte segensreiche Arbeit im St. Elisabeth geleistet hat), sondern Schwester Oberin Armella zu sehen. Die Käufer/innen des Buches werden gebeten, diesen Fehler handschriftlich zu korrigieren.