Ansprechpartnerin: Anette Wetterau, Tel. 05654-6111
Was ist das Besondere des Dorfes Herleshausen? Was macht die Menschen zu Herleshäusern? Ein Höhepunkt unserer 1000-Jahr-Feier wird der Stehende Festzug am Sonntag nach Himmelfahrt sein, am 2. Juni 2019, mit dem Titel „Lebendige Geschichte(n)“. Dabei sollen Einblicke gegeben werden in die „Seele“ des Dorfes – von der Vergangenheit bis zur Gegenwart. Verschiedene Stationen werden die Vielfältigkeit und die Einmaligkeit Herleshausens verdeutlichen und zeigen, was uns – die Herleshäuser – ausmacht und warum unser Dorf etwas Besonderes ist!
Alleinstellungsmerkmale herausarbeiten– Begegnung ermöglichen– Nachhaltigkeit erreichen! Diese Ziele bestimmen unser Denken bei der Planung im Arbeitskreis „Stehender Festzug“.
Das Besondere von Herleshausen zu zeigen und mit Gästen darüber ins Gespräch zu kommen ist uns wichtig. Bei der Spurensuche haben wir herausgefunden, dass es Dinge gibt, die nachhaltig bewahrt werden müssen. Informationen über unsere Fachwerkhäuser aus unterschiedlichen Zeitepochen und der Grenzübergang, das Loch im Eisernen Vorhang, das Herleshausen 40 Jahre lang prägte, sind nur zwei Beispiele. Inzwischen haben sich Arbeitsgruppen gebildet, die sich mit einzelnen Themen intensiv beschäftigen.
Die Arbeitsgruppe (AG) „Ausstellung” hat sich schon zweimal in der Öffentlichkeit präsentiert. Am 19. August 2017 anlässlich des Schlossgartenfestes in Kassel zum 150-jährigen Bestehen des Regierungspräsidiums und am 3. Oktober 2017 zum 5. Werra-Meißner-Tag rund um das Landgrafenschloss in Eschwege waren wir Bestandteil eines bunten Programms. Jedes Mal präsentierten wir uns mit einer vielfältig gestalteten Ausstellung.
Im bevorstehenden Jahr soll es an die Ausarbeitung unserer festgelegten Themen gehen. Dazu freuen wir uns auf Mitdenker und Mithelfer, denn die Qualität des „Stehenden Festzuges“ hängt vom Mitmachen aller Herleshäuser ab, die sagen: Wir sind dabei!
Arbeitsgruppen im Arbeitskreis Stehender Festzug
– Lebendige Geschichte(n) –
Stand 6. Januar 2018
Im Stehenden Festzug wollen wir die Geschichte unseres Dorfes anhand von wahren Geschichten lebendig werden lassen. Arbeitsgruppen beschäftigen sich mit Einzelthemen und legen Herleshäuser Schätze frei. Helfer benötigen wir an allen Ecken und Enden – also bitte melden!
- Allerlei: Vieles wird noch nicht explizit erwähnt. Vielleicht fehlt auch deine tolle Idee. Du musst sie uns einfach mitteilen.
- Auswanderer: Die Brüder Wilhelm und Friedrich Gräfenstein, die Söhne des Landgräflichen Schafmeisters Johann Daniel Gräfenstein, sind vor rund 150 Jahren von Herleshausen nach Amerika ausgewandert. Alte Briefe haben uns animiert, ihre Lebensgeschichte zu erforschen. Daraus ist eine spannende „Gräfensteinsaga“ geworden. Christoph Müller besuchte die Nachkommen der Brüder und organisierte ein Treffen in Emporia. Die lokale Presse “The Emporia Gazette” war dabei und schrieb dazu einen Artikel. Darin ist zu lesen: “When his cousins approached him about a 1,000-year anniversary project of their hometown — Herleshausen, Germany — he decided he would start looking deeper into the Grafensteins.”
- Bahnhofsmuseum: Das Bahnhofsmuseum berichtet von der Geschichte des Bahnhofs und von dem Empfang der Spätheimkehrer aus russischer Kriegsgefangenschaft, es birgt aber noch so manch andere Überraschung.
- Dörfliches Leben: Hier finden unterschiedliche Themen aus dem Alltag der Vergangenheit und der Gegenwart ihren Schwerpunkt.
- Fachwerk: In Herleshausen gibt es besondere Fachwerkhäuser aus verschiedenen Zeitepochen, diese möchten wir gerne erläutern. Außerdem versuchen wir die Restaurierung eines Fachwerkhauses zu zeigen.
- Flüchtlinge und Vertriebene: Die große Völkerwanderung nach dem Zweiten Weltkrieg – Woher kamen die Menschen? – Wohin zogen sie? – Einige haben in Herleshausen eine neue Heimat gefunden, andere haben ihre Spuren hinterlassen.
- Grenz“Park“: Der Grenzübergang in Herleshausen mit einem intensiven Warenaustausch mit der DDR und den osteuropäischen Ländern prägte über 40 Jahre unseren Ort und bedeutete gleichzeitig für viele Menschen aus der DDR der lang ersehnte Schritt in die Freiheit. Damit die Erinnerung nicht nach einer Tagesausstellung zu unserem Fest wieder verblasst, streben wir einen nachhaltigen „GrenzPark“ an und suchen hierzu finanzielle Unterstützer.
- Jugend: Auf unsere Jugendgruppe Second Home sind wir besonders stolz in Herleshausen. „Man sieht sich!“
- Kirchen: Neben der Evang.-reform. Gemeinde mit der Burgkirche gibt es in Herleshausen noch die Kapelle der Evangelisch-Freikirchlichen Gemeinde und die Katholische Kirchengemeinde mit ihrer Kirche “St. Maria von den Engeln”. Vom Ritter Georg von Reckrodt, dem Feldherrn der Reformation, über die Paramenten-Herstellung, von flotten Liedern bis zur Meditation werden die Kirchen ihr altes und neues Gesicht präsentieren. Die 70er Jahre waren eine „Hoch-Zeit“ in der christlichen Jugendbewegung in Herleshausen. Eine Ausstellung dazu entsteht in der Freikirche.
- Kunst und Künstler: Modellierte Tiere aus echtem Werra-Ton, Gemälde, Gedichte und Romane – Hier wird die künstlerische Seite unseres Ortes aufgedeckt. Ein Scheunen-Kino wird es auch geben.
- Landwirtschaft: Landwirtschaftliche Arbeiten in den vergangenen Jahrhunderten – Vom Dieselross zum Vario – Vom Selbstversorger zum Spezialbetrieb und Dienstleister – Saatgutvermehrung von Rotklee und Getreide – Gemüse aus ökologischem Landbau – Präsentation von Wildkräutern- Genetik in Herleshausen –Die gute alte Wurst
- Ortsteile: Seit 1970, also nahezu 50 Jahre, bilden zehn Ortsteile die Gemeinde Herleshausen. Die einzelnen Dörfer werden in ihrer Besonderheit verteilt zu entdecken sein. Die Kerngemeinde Herleshausen stellt sich als Dorf vor – eingebunden in einer Region.
- Puppenwerkstatt: Alte Geschichten und Begebenheiten wollen wir wieder lebendig werden lassen. Dazu wollen wir Puppen für Ausstellungen modellieren – von Schäfer-Hans bis Reichweins-Frieder, dem Ausrufer für öffentliche Bekanntmachungen.
- Schlosspark: Einst gestaltete der Landschafts- und Gartenarchitekt Max Bertram aus Dresden den Schlosspark. Zum Fest dürfen unsere Gäste ihn als Chill-out-Area genießen, die 100 bis 150 Jahre alten Bäume erkunden, mit Hilfe der starken Sprüche auch die Gedanken spazieren gehen lassen oder einfach in historischen (selbstgeschneiderten) Gewändern vor einem malerischen Hintergrund das Super-Foto schießen.
- Schule: Die Südringgauschule setzt ihr Leitbild um: In überschaubarem Umfeld und Wohnortnähe mit Freude qualifiziert lernen – GESUND – GESTÄRKT – GEMEINSAM. Mit gesundheitsfördernder, bewegungsfreudiger Erziehung, alle unter einem Dach (Grund-, Haupt- und Realschüler), sozialkompetent auf das Leben vorbereitend.
- Soziale Einrichtungen: Vom Kindergarten bis zum Seniorenheim. In Herleshausen kamen über Jahre die Babys im „Altersheim“ St. Elisabeth auf die Welt. Schauen Sie sich ein Neugeborenen-Bettchen an. Vielleicht war es einst das Ihre.
- Stammbäume: Wenn wir noch einige Stammbäume von Herleshäusern bekommen, werden wir dafür eine Nische einrichten.
- Verpflegung: Unser Motto lautet: Bleib deiner Region treu! Heimische Betriebe lassen sich eine Vielfalt von Köstlichkeiten einfallen. Neben Bauernhofeis und Säften kann selbstgebrautes Bier probiert werden. Für die Getränke sorgt AKE.
- Vielsaitig: Internationale Klänge und Spezialitäten künden von der Aufnahme von Menschen aus fernen Ländern.
Um die einzelnen Ideen Wirklichkeit werden zu lassen, brauchen wir viele Helfer.
Wir freuen uns auf euch!