Projekt GrenzPark

Arbeitskreis Stehender Festzug “Lebendige Dorfgeschichte(n)

von Anette Wetterau

Liebe Herleshäuser, liebe Gäste,
„Lebendige Dorfgeschichte“ war der Titel des stehenden Festzuges am 2. Juni 2019, für den wir Alleinstellungsmerkmale unserer Gemeinde nachhaltig herausgearbeitet haben, um damit lebendige Begegnungen zu ermöglichen. Unter dem Dach des Arbeitskreises (AK) Stehender Festzug hatten sich zahlreiche Arbeitsgruppen (AG) gebildet, damit am Festsonntag unseren Gästen ein vielfältiges Programm geboten werden konnte.

Lebendig verstanden wir aber nicht nur als bunt, sondern auch als fortlebend, nachhaltig. Aus der AG Grenze entwickelte sich bei Zeiten zusätzlich die AG GrenzPark, um dauerhaft auf das Loch im ‚Eisernen Vorhang‘ zu verweisen, das 40 Jahre lang das Geschehen in Herleshausen bestimmte. Es entstand die Idee eines offenen Grenzparks: Robust, betreuungsunabhängig von Personal, interessant und modern gestaltet, für ältere Besucher genauso wie für jüngere, nach zeitgemäßen pädagogischen Ansätzen. Das Ansinnen, nicht nur zurück, sondern nach vorne zu schauen, übernahm die AG GrenzPark entsprechend vom Stehenden Festzug, und schon bald wurde klar: Unsere ehemalige Grenze war insbesondere auch eine Grenze zwischen Freiheit und Unfreiheit. Wir müssen also der Demokratie einen Schwerpunkt geben, denn nur mit ihr behalten wir unsere Freiheit.

Wichtige Voraussetzungen wurden geschaffen:

  • Über den Werratalverein erhielten wir von der Bundesstiftung „Aufarbeitung der SED-Diktatur“ die Finanzierung einer Detailkonzeption, die inzwischen fertiggestellt ist und am Dienstag, 5. November 2019, öffentlich vorgestellt wurde.
  • Der Gemeindevorstand beschloss den Ankauf des vorgesehenen Grundstücks von Hessen-Mobil auf der ‚Salzwiese‘ an der rechten Seite am östlichen Ortsausgang von Herleshausen – mit dem Ziel zur Errichtung eines offenen Grenz- und Demokratieparks.
  • Aus der AG GrenzPark ist der WerraGrenzPark e. V. hervorgegangen, ein vom Finanzamt anerkannter gemeinnütziger Verein. Hier sollen zukünftig die Fäden zusammenlaufen, denn viele Fördergelder gibt es nur für Vereine, andere wiederum nur oder mit höherem %-Satz für Kommunen.

Wichtig für dieses zukunftsweisende Projekt ist jetzt eine enge Zusammenarbeit von Verein und Kommune. Seit etwa einem Jahr wird der Grenz- und Demokratiepark aktiv von Herrn von Randow unterstützt. Er sieht darin die große Chance, Herleshausen in engem Schulterschluss mit dem Wartburgkreis überregional zu beleben. Er war bereit, den Vorsitz des Vereins zu übernehmen und ist somit der erste Ansprechpartner für Unterstützung, Vereinsbeitritt und vieles mehr.

Es besteht darüber hinaus eine Zusammenarbeit mit einer Gruppe aus Thüringen, die mit den dort noch vorhandenen ‚Grenzpunkten‘ das Projekt ergänzt und abrundet. Auch das Thüringer Projekt wird von unserem Planungsbüro „beier+wellach projekte“ aus Berlin betreut.

Unsere hessische Konzeption wurde unseren ursprünglichen Ansprechpartnern und „Mutmachern“ zugeleitet, die sich für die Finanzierung einsetzen. Das sind Staatsminister Michael Roth, Vertreter der Hessischen Landesregierung, der Bundesbeauftragte für die neuen Länder, Staatssekretär Christian Hirte, Prof. Monika Grütters, die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien, um nur einige zu nennen.

Weitere Informationen werden demnächst im Internet vorgestellt unter folgendem Logo:

Wer dem Verein beitreten oder das Projekt in anderer Weise unterstützen möchte, melde sich bitte beim Vorsitzenden Gero von Randow, 37293 Herleshausen, Am Gutshof 1; E-Mail: info@werragrenzpark.de; Tel.: 05654-238

Lasst uns gemeinsam und konstruktiv nach vorne schauen und aktiv werden. Im Hinblick auf das 30-jährige Jubiläum ‚Deutsche Einheit‘ ist der WerraGrenzPark eine Chance für Herleshausen.

Auch die Werra-Rundschau hat heute schon berichtet: Werra-Grenzpark gegen das Vergessen

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